Als "Perle der Straße der Romanik" beeindruckt das fast 1000 Jahre alte romanische Bauwerk seine Besucher zunächst durch seine architektonische Schönheit. Dazu gehören die markante Turmgruppe und die sich daran anschließende Kirche, der Kreuzgang, die faszinierenden Tonnengewölbe im Nordflügel und viele andere Details.
Mit der Errichtung des bis heute im Kern erhaltenen Gebäudekomplexes des Klosters wurde in der Epoche der Romanik um 1063/64 begonnen. Dabei handelt es sich um den Nachfolgebau des 1017/18 durch Erzbischof Gero gegründeten Stifts. Die Fertigstellung erfolgte ab dem Jahr 1129, nachdem der deutsche Erzbischof Norbert von Xanten das heilige Kloster Unser Lieben Frauen dem Orden der Prämonstratenser und somit der Leitung von Mönchen übertragen hatte. Nach 1220 erhielt die Kirche ein frühgotisches Gewölbe. In den sechziger Jahren entstand der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Westflügel neu, während die verbliebenen Gebäude im Umfeld beseitigt wurden.
Das seit 1974 bestehende Kunstmuseum ist der wichtigste Ort für die Präsentation von Skulptur und zeitgenössischer Kunst in Sachsen-Anhalt. Die drei Gewölbe im Nordflügel sowie der Skulpturenpark, der das Gebäude umschließt, beinhalten Werke der Sammlungen des deutschen Kunstmuseums. Neben dem Gebäude und verschiedenen Ausstellungen verfügt das Magdeburger Kunstmuseum auch über eine Bibliothek. Ihr Altbestand, die Klosterschulbibliothek, reicht bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück.